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Inhalt

1 Editorial
Andreas Schwarting

Wissenschaft

3 Erst Rheuma, dann Osteoporose
aktuelle Empfehlungen aus sport- und bewegungstherapeutischer Sicht
Matthias Dreher, Robert Liebscher, Andreas Schwarting

12 Ausdauersport bei systemischem Lupus erythematodes?
Andreas Schwarting

15 Zum Gesundheitszustand Hochschulbeschäftigter im Altersgang am Beispiel aerober Ausdauerleistungsfähigkeit und der Einfluss sportlicher Aktivität
Florian Wegener, Hartmut Preuß

Praxis

22 Wo sich Wissenschaft und Praxis treffen: anwendungsorientierte Forschung in Bewegungstherapie und Gesundheitssport – eine Einführung
Andrea Schaller, Stefan Peters

27 POLKA – ein Modellvorhaben zur Prävention in stationären Pflegeeinrichtungen
Autorenteam Polka

36 Studyability als Ziel des Gesundheitsmanagements für Studierende
Gerhard Huber, Mona Kellner

Journal Club

40 Therapeutische Effekte von Qigong bei COPD in der stabilen Phase
Stefan Peters

Recht

41 Zulassung physiotherapeutischer Praxen
Manfred Beden

Neues aus der dvs

43. Bewegungsförderung in der Bewegungstherapie: Aktuelle Ergebnisse des Forschungsprojektes „Bewegungstherapie in der medizinischen Rehabilitation“

Neues von peb

45 Analoge Eltern – digitale Kinder? Gemeinsam gesund aufwachsen!

46. Veranstaltungen

47. DVGS News

Titelfoto: Hand: © Chinnapong/AdobeStock Laufender Mann: © sportpoint /AdobeStock Mädchenbeine: © GioRez /AdobeStock Rheuma-VOR: https://www.rheuma-vor.de

Editorial

Liebe Leserinnen und Leser,

in kaum einem anderen Gebiet gibt es eine vergleichbar rasante Entwicklung wie zu dem Thema „Rheuma und Bewegung“. Während vor Jahren noch Bewegungstherapien bei rheumatischen
Erkrankungen unter dem Verdacht standen, weitere Schäden zu setzen und daher kritisch beäugt wurden, kann man aktuell sogar von einem „Bewegungs-Hype“ bei Rheuma sprechen.
Allerdings gilt auch hier eine differenzierte Betrachtung: Hinter dem Begriff „Rheuma“ verbergen sich mehr als 250 verschiedene Erkrankungen mit unterschiedlichen Ansätzen und Indikationen für unterschiedliche Formen der Bewegungstherapie. Bei muskuloskelettalen Erkrankungen, entzündlich-autoimmun oder degenerativ bedingt, werden zum Beispiel Schmerzlinderung, Erhalt und Verbesserung von Funktionen im Vordergrund stehen, während bei Kollagenosen, Vaskulitiden und fibromyalgischen Krankheitsbildern Sporttherapien zur Immun- und Schmerzmodulation durch aerobes Ausdauertraining favorisiert werden. Das vorliegende Heft versucht nun Klarheit in dieses komplexe Wechselspiel zu bringen. Im Übrigen hat die deutsche Patientenselbsthilfevereinigung Rheuma-Liga Bundesverband e. V. passend zu dem Schwerpunktthema des Heftes die Kampagne „aktiv-hoch-r“ (Rheuma und Sport– Spaß – Übungen – Bewegung) ins Leben gerufen.

Mit dem Alter schwinden die Kräfte . . . – oder doch nicht? Florian Wegener und Hartmut Preuß stellen eine retrospektive Studie an 218 Hochschulbeschäftigten in Rostock vor, in der die altersbedingte Abnahme der Ausdauerleistungsfähigkeit über sportliche Aktivität um zumindest eine Altersklasse kompensiert werden kann. Anti-Aging, was möchte man mehr?

Auch Studierende bedürfen eines möglichst maßgeschneiderten Gesundheitsmanagements – die Heidelberger Kollegen Gerhard Huber und Mona Kellner stellen uns ein diesbezügliches Forschungsprojekt zur Entwicklung eines „House of Studyability“ vor.

Eine besondere Herausforderung stellt die umfassende Gesundheitsförderung in Pflegeeinrichtungen dar. Die Heterogenität der Pflegebedürftigen gilt es hierbei ebenso zu adressieren wie die Ressourcen der Pflegefachkräfte und der Angehörigen der Pflegebedürftigen. Mit dem Pilotprojekt „POLKA“ der DAK-Gesundheit sollen Leistungen in der stationären Pflege mit Leistungen der betrieblichen Gesundheitsförderung des Pflegefachpersonals verknüpft werden. Baldus et al. Beschreiben, wie das ehrgeizige Modellvorhaben in der einjährigen Vorlaufphase entwickelt wurde und konzeptionell geplant ist.

„Wo sich Wissenschaft und Praxis treffen“: Unter diesem Titel sollen in zukünftigen Ausgaben die Grundlagen wissenschaftlicher Methoden für Praktiker und Nachwuchswissenschaftler erläutert werden, um die Zusammenarbeit von Wissenschaft und Praxis in der anwendungsorientierten Forschung zu verbessern. Im ersten Beitrag werden die Relevanz von Evaluationen in der bewegungsbezogenen Praxis sowie mögliche empirische Studientypen von Andrea Schaller und Stefan Peters vorgestellt.

Ein Heft voller praxisrelevanter Aspekte – viel Vergnügen beim Lesen!

Ihr
Andreas Schwarting