Inhalt

77. Editorial

 Wissenschaft

80. Präventionsbedarf in der BGF von KMU –
Querschnittsdaten des EU-Projekts „Fit for Business“ (Teil 1)
B. Wollesen, J. Menzel, R. Drögemüller, C. Hartwig, K. Mattes
85. Innerbetriebliche Strukturen für Betriebliches Gesundheitsmanagement
in kleinen und mittleren Unternehmen – Ein Ländervergleich aus Querschnittsdaten des EU-Projekts „Fit for Business“ (Teil 2)
J.Menzel, R. Drögemüller, C. Hartwig, B. Wollesen
91. BGF und gesundheitsförderliche Bewegung –
Besonderheiten von KMU in Deutschland
A. Nägele
97. Einflussfaktoren auf die wahrgenommene Effektivität
einer bewegungsbezogenen Intervention im betrieblichen Kontext
S. Rudolph, A. Göring, L. Buttaro, M. Jetzke
101. Themata: Expertise bewegungsarmes Büro
S. Peters, M. Köppel

Praxis

105. Gesundheitsförderung für Waldarbeiter – gesund und trainiert im Forst
S. Ziesche

109. Reliabilität und Validität des Heidelberger Fragebogens zur Erfassung des
Sitzverhaltens von Kindern und Jugendlichen im Alter von 5 bis 20 Jahren
N. Lerchen, M. Köppel, G. Huber

Forum

113. Gesundheitspolitik
115. Kongressberichte
117. B & G vor Ort
119. Forum der Industrie

122. DVGS– News

Editorial

Liebe Leserinnen und Leser,

durch die spezifischen Belastungen des modernen Arbeitsalltags steigen die Arbeitsunfähigkeitstage im Bereich der Erkrankungen von Psyche und Muskel-Skelett-System weiterhin an. Dies gilt es insbesondere für kleine und
mittelständische Unternehmen (KMU) durch die Entwicklung effektiver Maßnahmen zur betrieblichen Gesundheitsförderung (BGF) zu reduzieren.

Etwa 99 % der deutschen Unternehmen können KMU (9 bis 499 Mitarbeiter) zugeordnet werden. Darüber hinaus sind etwa 60 % aller Erwerbstätigen sowie 80 % aller Auszubildenden in Deutschland in KMU beschäftigt.

Trotz zunehmenden Interesses von Politik und Krankenkassen gestaltet sich eine Einführung präventiver Maßnahmen in KMU nach wie vor schwierig. So sind gesundheitsbezogene Maßnahmen im Gesundheitsmanagement
von KMU noch immer unterrepräsentiert. Wir stehen also vor der Herausforderung,
Handlungspotenziale dieser Unternehmen zu identifizieren und eine effektive Präventionsarbeit zu etablieren.

Aktuell gibt es zwar erste Best-Practice-Hinweise für BGF, diese werden jedoch überwiegend in größeren Betrieben umgesetzt und nur selten als feste Bestandteile der Unternehmenskultur kleinerer Betriebe verankert.

KMU unterscheiden sich von Großunternehmen in vielerlei Hinsicht. Diese Unterschiede sind bei der Planung und Etablierung von Maßnahmen zu bedenken. Die spezifischen Besonderheiten von KMU müssen erfasst und deren Vorteile und Chancen für eine langfristige und erfolgreiche Präventionsarbeit stärker genutzt werden.

In diesem Heft wird nach einer Übersicht zu aktuellen Entwicklungen in der BGF das EU-Projekt „Fit for Business“ vorgestellt, das mehr als 30 KMU über 3 Jahre betreute. Die vorliegenden Ergebnisse und Handlungsempfehlungen ermöglichen eine gezielte und strukturierte Planung gesundheitssportlicher Interventionen für KMU.

Ihre
Bettina Wollesen und Josefine Menzel