Ergebnisse:
- Es wurden 18 Studien in die Übersichtsarbeit eingeschlossen
- Bereits eine Krafttrainingseinheit zeigt positive akute Effekte auf die kognitive Leistungsfähigkeit
- Diese Effekte stabilisieren sich bei längeren Interventionszeiträumen
- Sogar bei Menschen mit Mild Cognitive Impairment zeigen sich krafttrainingsinduzierte Verbesserungen der kognitiven Leistungsfähigkeit
- Ursachen für diese Effekte sind vielseitig und umfassen neben hämodynamischen und neuroelektonischen Prozessen auch morphologische Veränderungen im Gehirn insb. im Frontallappen
- Krafttraining bremst die Atrophie der weißen Substanz
- Ein kompletter Trainingsstop von 4 Wochen konnte die positiven Effekte einer 22-wöchigen Krafttrainingsintervention komplett aufheben
Fazit: Krafttraining ist eine wirksame Maßnahme, die kognitive Gesundheit zu erhalten und zu fördern. Besonders wirksam zeigt sich das Training im Bereich des Frontallappens, welcher insb. mit exekutiven Funktionen assoziiert ist. Außerdem scheint Krafttraining den Abbau der weißen Substanz, also der Nervenleitbahnen (Axone) im Gehirn, welche die Neuronen verbinden, zu bremsen. Wichtig ist aber vor allem langfristig und kontinuierlich zu trainieren, da sich die gewonnenen Effekte durch körperliche Inaktivität binnen weniger Wochen bereits zurückbilden können.
Kontakt: Maximilian Köppel, maximilian.koeppel@outlook.de