Gesundheit aktuell: Gesundheitspolitische Neuigkeiten

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Das Rehabilitationswissenschaftliche Kolloquium fand dieses Jahr im vom 18. bis 20.März in Bremen statt. Wie bereits im vergangenen Jahr bewegte sich das Kolloquium an der Schnittstelle zwischen bewährter Rehabilitationspraxis und durch die Covid-19 Pandemie verursachten neuartigen Problemen. Hervorzuheben ist hierbei beispielsweise das Diskussionsforum "Bewegungstherapie in der Rehabilitation bei Long-/Post-Covid-Syndrom – zwischen S1-Leitlinie und alltäglicher Rehabilitationspraxis", das bereits am Montagnachmittag auf der Agenda stand.

Das Ärztliche Zentrum für Qualität in der Medizin (ÄZQ) hat eine neue Patientenleitlinie zum Thema „Bluthochdruck“ veröffentlicht. Auch der DVGS hat sich an der Erstellung der Leitlinie im Bereich der körperlichen Aktivität eingebracht. Die Leitlinie bietet Menschen mit Bluthochdruck und ihren Angehörigen ausführliche Informationen über die verschiedenen Untersuchungs- und Behandlungsmöglichkeiten und zum eigenständigen Umgang mit der Erkrankung. Grundlage dieser Informationen ist die Nationale Versorgungsleitlinie Hypertonie. Die gesamte Leitlinie steht kostenlos im Internet auf der Website der ÄZQ zur Verfügung.

Am 03./04. Mai 2024 findet an der Universität Oldenburg die 5. Tagung der Bundesinitiative Sturzprävention statt. Ziel der Tagung ist, in wissenschaftlichen Vorträgen und praxisorientierten Workshops gemeinsam über die aktuellen Entwicklungen und neue Behandlungs- und Trainingsansätze der Sturzprävention zu diskutieren und neue Impulse für die Praxis zu setzen. Die Bundesinitiative Sturzprävention richtet sich mit dieser Tagung sowohl an Wissenschaftler*innen als auch an Therapeut*innen, (Alten)-Pfleger*innen, Trainer*innen und Übungsleiter*innen sowie an Vertreter*innen von Krankenkassen und Gesundheitspolitik.

Die mit dem Leitfaden Prävention vorgegebene Umstellung der Qualifikationsprüfung für Kursleitungen von Präventionsangeboten im Jahr 2020 sieht vor, dass die im Leitfaden Prävention geforderten Fachinhalte zusätzlich zum Berufs- oder Studienabschluss (Urkunde, Zeugnis) durch Curricula bzw. Modulhandbücher nachgewiesen werden müssen, um durch die Zentrale Prüfstelle Prävention anerkannt zu werden.

Vom 18.-20. März 2024 findet das 33. Rehakolloquium der Deutschen Rentenversicherung Bund (DRV Bund) unter dem Motto „Nachhaltigkeit und Teilhabe: ökologisch – okönomisch – sozial“ in Bremen statt. Auch der DVGS ist mit zwei Beiträgen und einem Diskussionsforum zur Sport-/Bewegungstherapie bei Long-/Post-Covid vertreten.

Ab sofort ist es den bei der AOK gesetzlich Versicherten auch in Rheinland-Pfalz möglich, am Disease Management Programm (DMP) Osteoporose teilzunehmen. Zielgruppe sind Patientinnen und Patienten mit einer medika­mentös behandlungsbedürftigen Osteoporose. Der Krankenkasse zufolge sind in Rheinland-Pfalz bereits 100 Akteure über das Programm vernetzt. Im Rahmen des neuen DMP können Hausärztinnen und Hausärzte in Zusammenarbeit mit weiteren Akteuren einen indivi­du­­ellen Behandlungsplan für ihre Patienten erstellen.

Der Gesetzgeber hat eine neue Regelleistung in der gesetzlichen Krankenversicherung eingeführt (§ 33a SGB V). Ärzte sowie Psychotherapeuten können sogenannte Digitale Gesundheitsanwendungen verordnen (kurz: DiGAs). Die digitalen Gesundheitsanwendungen sind Apps oder webbasierte Gesundheitsanwendungen auf Rezept. Mittlerweile gibt es über 50 zum Teil befristet zugelassene Digitale Gesundheitsanwendungen. Diese können über das DiGA-Verzeichnis des Bundesamts für Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) eingesehen werden: https://diga.bfarm.de/de. Diese Webseite ist frei zugänglich.