Zu viel Sitzen ist gesundheitsschädlich, dafür gibt es mittlerweile viele wissenschaftliche Belege. Die Nationalen Empfehlungen für Bewegung und Bewegungsförderung (NEBB), welche der DVGS unterstützt, geben daher für Kinder und Jugendliche die unmissverständliche Direktive aus: „Vermeidbare Sitzzeiten sollten auf ein Minimum reduziert werden“ (siehe www.bewegungsempfehlungen.de)

In einer aktuellen Studie haben DVGS Vorstand Prof. Dr. Gerhard Huber und sein Mitarbeiter Maximilian Köppel unter die Lupe genommen, wie es denn nun um die aktuellen Sitzzeiten von knapp 4400 Kindern und Jugendlichen aus Deutschland, Österreich und Luxemburg, bestellt ist. Für Kinder im Vor-/Grundschulalter füllten jeweils die Eltern den entsprechenden Fragebogen aus. Ab der 5. Klasse wurde dieser von den Kindern und Jugendlichen selbst ausgefüllt. Das Alter der Zielgruppe lag zwischen 4 und 20 Jahren.

Im Ergebnis zeigt sich, dass Sitzzeiten von Kindern und Jugendlichen mit steigendem Lebensalter mehr und mehr zunehmen. Im Durchschnitt sitzen Kinder- und Jugendliche über 10,5 Stunden je Werktag und über 7,5 Stunden je Wochenendtag. Dies entspricht 71 Prozent der Wachzeit unter der Woche und 54 Prozent der Wachzeit am Wochenende.

Die Autoren folgern: „Der beträchtliche Unterschied zwischen Werktagen und Wochenende ist ein Beleg für die Bedeutung schulbedingten Sitzzeiten.“

Die Untersuchung ist in der Deutschen Zeitschrift für Sportmedizin erschienen. Zum Beitrag, in dem es überdies noch weitere Ergebnisse gegeben hat, gelangen Sie hier.

Wir gratulieren Herrn Prof. Huber und Herrn Köppel zu dieser Veröffentlichung. Aus unserer Sicht existiert damit ein weiterer Beleg für den dringenden Handlungsbedarf für Bewegungsförderung im Kindes- und Jugendalter.