Autoren: | McPhee JS, French DP, Jackson D, Nazroo J, Pendleton N, Degens H |
Titel: | Physical activity in older age: perspectives for healthy ageing and frailty |
Jahr: | 2016 |
Regelmäßige körperliche Aktivität unterstützt körperliche und mentale Funktionen und macht manche Effekte chronischer Erkrankungen rückgängig, wodurch ältere Menschen mobil und unabhängig bleiben. Trotz der in hohem Maße bekannten Vorzüge von körperlicher Aktivität, erreicht die überwältigende Mehrheit der Älteren im Vereinigten Königreich nicht das Mindestmaß an körperlicher Aktivität, welches benötigt wird um Gesundheit zu erhalten. Die bewegungsarmen Lebensstile, welche im Alter vorherrschen resultieren im vorzeitigen Einsetzen von beeinträchtigter Gesundheit, sowie von Krankheit und Gebrechlichkeit („frailty“). Die Kommunalbehörden sind verantwortlich dafür, dass körperliche Aktivität bei Älteren gefördert wird, aber zu wissen, wie man körperliche Aktivität auf der Bevölkerungsebene verstärkt anstoßen kann, ist eine Herausforderung. Es gibt eine physiologische Begründung für körperliche Aktivität. Im Gegenzug ist körperliche Aktivität für Ältere generell nebenwirkungsarm, aber trotzdem gilt es, einige Risiken zu beachten, z. B. bei Personen die bisher nicht an Bewegung gewöhnt sind. Um Public Health Initiativen zu informieren, gilt es zudem, gesellschaftliche und psychologische Faktoren zu beachten und den Blick zu richten auf gesunde Ältere aber auch auf körperlich gebrechliche.
Gemäß aktueller Evidenz ist regelmäßige körperliche Aktivität sicher für gesunde und für gebrechliche Ältere. Die Risiken für wesentliche kardiovaskuläre oder metabolische Erkrankungen, Adipositas, Stürze, kognitive Einschränkungen, Osteoporose und Muskelschwäche werden verringert wenn regelmäßig Aktivitäten durchgeführt werden, vom Gehen mit niedriger Intensität bis hin zum intensiveren Sport und zu Kräftigungsübungen. Trotzdem bleibt die Teilnahme an körperlicher Aktivität weiterhin gering bei Älteren, insbesondere bei jenen, die in weniger wohlhabenden Gegenden wohnen. Ältere könnten ermutigt werden, ihre Aktivitäten auszuweiten durch Kliniker, Familie und Freunde, geringe Kosten und ein hohes Ausmaß an Freude, durch die Förderung von Gruppenaktivitäten und eine Stärkung der Selbstwirksamkeit für Bewegung.
Quelle: McPhee et al. (2016). Physical activity in older age: perspectives for healthy ageing and frailty. Biogerontology, 17(3), 567-580.