Der von Spomobil® e.V. aus der Praxis heraus entwickelte G-Weg® wurde wissenschaftlich begleitet. Er bietet vielfältige Möglichkeiten, motorische und kognitive Fähigkeiten alltagsnah zu fördern. Als Therapiemittel in der aktiven Sturzprophylaxe unterstützt er das Konzept vom Erhalt und der Förderung der Mobilität in der Pflege und wird daher in Pflegeheimen und Rehakliniken, aber auch in Ergo- und Physiotherapiepraxen sowie Rehasportvereinen eingesetzt.
Im Rahmen einer ersten Untersuchung der Universität Paderborn (Ketter, 2012) konnte eine Verbesserung des Gangbildes und eine Steigerung der Ganggeschwindigkeit bei Schlaganfall-Patienten unter Beweis gestellt werden.
Auf dem G-Weg® können Gehhilfen und Rollatoren problemlos genutzt werdenAuf dem G-Weg® können Gehhilfen und Rollatoren problemlos genutzt werden.[/photo_panel] Um die Wirksamkeit des G-Wegs im Hinblick auf die Sturzprävention zu überprüfen, wurde vom Sportmedizinischen Institut der Universität Paderborn im Rahmen einer Bachelor Arbeit (T. Barthel, L. Sommer, Institutsleitung C. Reinsberger
2017) eine kontrollierte Studie konzipiert und begleitet.
Anhand fester Messparameter wird in Testphasen die direkte Einflussnahme auf das Sturzrisiko ermittelt. Als Zielgrößen finden einerseits das „Timed-Up-and-Go Assessment zur Messung der alltagsrelevanten Mobilität (Zeyfang et al., 2008, S. 18) und andererseits die Zählung protokollierter Stürze im Quartal vor und während des Interventionszeitraumes Anwendung.
Damit wird ein direkter Rückschluss auf die Gangsicherheit ermöglicht und gehört zum Standard in Pflegeeinrichtungen.
Zur Evaluation absolvierten 30 Bewohner (im Mittel 85 Jahre alt) aus Seniorenheimen in Bad Waldliesborn, aufgeteilt in eine Interventions- und eine Kontrollgruppe die 3-monatige Studie im Prä-Post Design. Während die Interventionsgruppe 2x wöchentlich mit dem G-Weg Konzept beübt wurde, ging die Kontrolle in Ihren üblichen Alltagstätigkeiten nach.
![52 Übungs- und Methodikkarten geben Impulse für das Training auf dem G-Weg®](https://dvgs.de/images/blog/2017/11/G-Weg_uebungs--und-methodikkarten_450.jpg)
Demzufolge kann zu dem Schluss gekommen werden, dass sich die Alltagsbewältigungsmöglichkeit der Testgruppe im Gegensatz zur Kontrollgruppe verbessert haben, welches vom Trainingskonzept des G-Wegs bewusst angesteuert werden.
Das bedeutet wieder mehr Selbstbestimmung für ein gesundes Altern mit weniger Sturzunfällen und möglicherweise Pflegeentlastung.
Alles in allem deutet sich hier ein interessantes Bewegungskoordinationskonzept an, welches bereits in Wohneinrichtungen Anwendung findet.
![Mit der G-Weg®-Tasche einfach zu transportieren.](https://dvgs.de/images/blog/2017/11/GWeg_Tasch_1_450.jpg)
Begleitend werden 52 Übungs- und Methodik-Karten mitgeliefert, die Impulse für das Training geben. Die Übungskarten sind in fünf Kategorien gegliedert und nach Farben sortiert. Auf ihnen zeigt das Spomobil®-Männchen Übungen von leicht bis schwer, so dass alle Teilnehmer gefordert und gefördert werden. Gruppen- und Einzelaufgaben ermöglichen sowohl ein individuelles Üben als auch gemeinschaftliche Bewegungsfreude. Bei Bedarf werden Pflegekräfte in der Handhabung und Methodik geschult.