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Inhalt

B&G 02/2018B&G 02/2018

66. Editorial

Wissenschaft

67. Erfassung körperlicher Aktivität
Birte von Haaren-Mack

73. Funktionsorientierte Tests in der bewegungsbezogenen Gesundheitsförderung?
Simon Streib, René Streber

82. Erfassung der Körperzusammensetzung
Steffen CE Schmidt, Janina Krell-Rösche

Praxis

88. Fitness testen – das Europäische Fitness Abzeichen als neues Instrument zur Darstellung der gesundheitsorientierten Fitness
Katja Klemm, Klaus Bös

Journal Club

98. Bleiben unsere Schüler(innen) sitzen? Sitzendes Verhalten im Übergang von der Grundschule zur Sekundarstufe: ein systematisches Review
Robert Zimmermann

Recht

98. Neues zur Umsatzsteuer
M. Beden

Neues aus der dvs

100. 23. Sportwissenschaftlicher Hochschultag der dvs in München

102. Ein Mitbegründer der Kommission „Gesundheit“ der Deutschen Vereinigung für Sportwissenschaft (dvs) feiert 70. Geburtstag

Forum der Industrie

104. Gezielte Wärme- und Kälteanwendung als Optionen der Schmerztherapie

DVGS News

SVGS News

Editorial

Klaus BösKlaus Bös

Liebe Leserinnen und Leser,

„Ohne Diagnose intervenieren wir blind.“ Diese Feststellung (vgl. ASP-Jahrestagung 2007) verdeutlicht den Stellenwert diagnostischer Tätigkeit. In den letzten Jahrzehnten hat sich die
Sportwissenschaft immer weiter ausdifferenziert und interdisziplinär orientiert. Ihre Forschungsthemen und Ergebnisse sind für andere Wissenschaftsdisziplinen interessant geworden und haben gar andere Wissenschaftsdisziplinen zunehmend beeinflusst. Die Bedeutung von körperlich-sportlicher Aktivität und motorischer Leistungsfähigkeit auf die lebenslange Gesundheit ist vielfältig belegt. Darüber hinaus mehren sich die Studien, in denen positive Transferwirkungen von Aktivität und Fitness auf andere Dimensionen der Persönlichkeit und des Verhaltens nachgewiesen werden. Die empirische Erforschung der Motorik sowie angrenzender Persönlichkeitsbereiche setzt dabei die Existenz von aussagekräftigen diagnostischen Verfahren voraus.

Es ist erstens ein Ziel dieses Schwerpunktheftes, einen Überblick über Verfahren zu geben, die im Zusammenhang mit der Erforschung der Motorik in den Disziplinen der Sportwissenschaft sowie in angrenzenden Wissenschaften wie Medizin, Psychologie oder Pädagogik Anwendung finden. Gleichzeitig geht es aber zweitens auch darum, dem Praktiker konkrete Hinweise für die Auswahl und Anwendung diagnostischer Methoden und Verfahren zu geben.

Der 1. Beitrag von Birte von Haaren-Mack befasst sich mit Diagnoseverfahren zur Erfassung der körperlich-sportlichen Aktivität. Ihr Schwerpunkt liegt dabei auf apparativen Messverfahren, wobei hier nicht einzelne Verfahren, sondern die Messprinzipien besprochen werden.

Der 2. Beitrag von Simon Steib und René Streber befasst sich mit funktionsorientierten Testverfahren. Nach einer Übersicht und Systematisierung werden in tabellarischer Form Einzeltests und Testbatterien vorgestellt. Abschließend erfolgt eine praxisorientierte Diskussion von Beurteilungs- und Auswahlstrategien.

Der 3. Beitrag von Steffen Schmidt und Janina Krell-Rösch befasst sich mit Methoden zur Erfassung der Körperzusammensetzung. Neben gängigen traditionellen Methoden werden auch innovative und aufwendige Methoden vorgestellt.

Der 4. Beitrag von Katja Klemm und Klaus Bös stellt das European Fitness Badge (EFB) dar. Das EFB wurde aktuell im Rahmen eines EU Erasmus+ Projekts entwickelt und kommt ab 2018 in über 10 europäischen Ländern zum Einsatz.

Der Gasteditor dieser Ausgabe ist sich im Klaren, dass die vorliegende Auswahl selektiv ist und vielleicht nicht jedem Blickwinkel in der Sportwissenschaft und Sporttherapie gerecht werden kann. Für die vertiefte Auseinandersetzung mit diagnostischen Verfahren wird auf die umfangreiche Testliteratur in der Sportwissenschaft und den angrenzenden Disziplinen verwiesen.

Ich hoffe, dass Sie mit diesem Schwerpunktheft eine interessante Lektüre in Händen halten und bedanke mich bei den Autoren, bei den Gutachtern und bei der Redaktion, die zu diesem Heft beigetragen haben.

Klaus Bös