Inhalt
45 Editorial Wissenschaft47 The Promise of Youth Resistance Training 52 Verletzungshäufigkeit und -prävalenz beim CrossFit® in Deutschland 60 Rollen oder Nichtrollen: Evidenz der Wirksamkeit von Foam-Rolling 66 COVID-19-bedingte Kontaktbeschränkungen in Deutschland und Veränderungen der körperlichen Aktivität 72 Statistische Signifikanz – was der p-Wert aussagt |
Praxis
77 Evidenz von Trainingsempfehlungen für ein Hypertrophietraining
Simon Gavanda, Eduard Isenmann
Journal Club
83 Auswirkungen körperlichen Trainings auf das Darm-Mikrobiom
Neues aus den Hochschulen
86. Blended Learning – Studienkonzept mit Zukunft
Neues von peb
88. Digital vernetzen: Mit peb auf allen Kanälen
89. Forum der Industrie
90. DVGS News
Editorial
Liebe Leserinnen und Leser,
körperliche Fitness ist eine evidente Gesundheitsressource und liefert wesentliche Impulse auch für die geistige Fitness. Dies gilt nicht nur für die gesunde Entwicklung von Kindern und Jugendlichen, sondern über die gesamte Lebensspanne – sowohl bei gesunden Menschen als auch bei Personen mit manifesten Erkrankungen. Dabei sind die Gesundheitswirkungen von körperlicher Aktivität so mannigfaltig wie die Methoden selbst. Wesentlich ist, dass es nicht immer darum geht, sich zu sportlichen Höchstleitungen aufzuschwingen. In den Ende November 2020 veröffentlichen WHO-Bewegungsempfehlungen wird klar propagiert, dass jede Art der körperlichen Ertüchtigung relevant ist, um das Aktivitätsniveau über den Tag verteilt hoch zu halten, sodass gesundheitsfördernde und -erhaltende Reize gesetzt werden. Mit der vorliegenden Ausgabe der B&G möchten wir einige aktuelle Aspekte zur Thematik „Fitness als Determinante für Gesundheit“ aufgreifen und aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchten.
Den thematischen Aufschlag machen Faigenbaum & Geisler, in dem sie in einem englischsprachigen Übersichtsbeitrag ein durchaus kontrovers diskutiertes Thema bearbeiten: die Bedeutung
von Krafttraining im Kindes- und Jugendalter.
Foam Rolling, eine Form der selbstinduzierten Massage, genießt weite Beliebtheit. Thimo Wiewelhove sucht in seinem Beitrag nach der wissenschaftlichen Evidenz zur Wirksamkeit und den
Wirkmechanismen dieser Selbstmassage und diskutiert seine Ergebnisse mit Blick auf Praxisempfehlungen für unterschiedliche Adressatengruppen und Settings.
Das Autorenkollektiv um Isenmann berichtet über die Ergebnisse einer eigenen retrospektiven Befragung zur Verletzungshäufigkeit und -prävalenz beim CrossFit. Auf Basis der N = 577 befragten Personen leiten die Autoren wertvolle Empfehlungen für die Trainingsgestaltung beim CrossFit sowie die Gestaltung von Regenerationsphasen ab.
In einer Pilotstudie vergleichen Tschuschke & Schröder das Aktivitätsverhalten in Deutschland im Frühjahr 2020 unter den lokalen Lockdown-Bedingungen mit einer Referenzstudie aus dem Jahr 2012 und berichten z. B. besorgniserregende Befunde zur gesundheitlich vulnerablen Gruppe der stark Übergewichtigen.
Praktische Empfehlungen zu Belastungsnormativa beim Hypertrophietraining variierten in der Literatur erheblich. Gavanda & Isenmann verfolgen mit ihrem Artikel daher das Ziel, die aktuelle
Datenlage zum Hypertrophietraining und der dazugehörigen Belastungsnormativa, wie zum Beispiel die Höhe des verwendeten Widerstands, die Wiederholungszahl oder die Satzpause zusammenzufassen und für die Praxis relevante Leitlinien zu gestalten.
Abschließend erläutern Köppel & Eckert in einem thematisch übergeordneten Methodenbeitrag, was der p-Wert, das sogenannte „Rückgrat“ der empirischen Human- und Sozialwissenschaften, bedeutet und welche Informationen er wirklich liefert. Gleichwohl den meisten Lesern diese statistische Kenngröße gut bekannt ist, herrscht bei der korrekten Interpretation manchmal Unsicherheit.
Diese B&G ist ein Beleg für die eingangs angesprochene Mannigfaltigkeit, die das Thema „Fitness als Determinante für Gesundheit“ bietet. Wir wünschen Ihnen eine interessante Lektüre. Bleiben Sie fit und gesund!
Ihre Katharina Eckert und Katrin Gessner-Ulrich für die IST-Hochschule für Management